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Fallbeispiele

Blockade in der Fischstufe

Die Mutter von Daniel, 4 Jahre alt, kam gemeinsam mit ihrem Sohn zu mir in die Praxis. Seit ca. 6 Wochen versuchen die Eltern, den Jungen an den Kindergarten zu gewöhnen. Die Eingewöhnungsphase gestaltete sich schwierig. Daniel konnte sich nicht von seiner Mutter lösen und die Verabschiedung erfolgte nie ohne Geschrei und Tränen. Wir haben im Gespräch festgestellt, dass Daniel das Urvertrauen fehlt. Dieses Urvertrauen konnten wir in meiner Praxis und durch intensives Üben zuhause herstellen. Nun hat Daniel so viel Urvertrauen gewonnen, dass er morgens völlig selbstbewusst durch die Kindergartentüre geht und sich ohne Tränen von seiner Mutter verabschieden kann.

Blockade in der Amphibienstufe

Leonie, 4 Jahre alt geht seit einiger Zeit schon in den Kindergarten. Sie ist ein eher schüchternes Kind und geht nicht aktiv auf andere Kinder zu. Sie reagiert nur auf die Ansprache der Erzieherinnen. Sie kann keinen Augenkontakt aufbauen und verkriecht sich meistens in Ihrem Schnuffeltuch.

Leonie kam mit ihrer Mutter zu mir in die Praxis, weil sie sich Sorgen machte, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmt. Im Laufe der nächsten Sitzungen bekam Leonie mehr und mehr Lust, die Welt zu erkunden. Gezielte Übungen, bei denen Leonie von mir die Möglichkeit bekam, sich zu verstecken, aber dann auch wieder ihre Neugier zu entdecken, halfen ihr, sich im Kindergarten aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen. Ihr Schnuffeltuch hängt seither im Rucksack an der Garderobe. 

Blockade in der Reptilienstufe

Erwin, 7 Jahre alt (1. Klasse), zog wie ein Tornado durch meine Praxis. Er hat alles, was in meiner Praxis stand erkundet, angefasst, angefangen zu spielen, wieder weggelegt, Neues angefangen, rumgeschmissen. Er redete und stellte Fragen ohne Punkt und Komma. Ein eingehendes Gespräch mit seiner Mutter war nicht möglich, da er uns ständig unterbrach und rein rief. Seine Mutter war nervös, angespannt und hielt ihn ständig zurück, um die Praxis komplett auf den Kopf zu stellen. Diesen Stress konnte ich ihr nehmen. Erwin darf bei mir sein, wie er ist. Aus dem heraus kann ich erkennen, wo seine Blockade liegt.

Seine Mutter ist besorgt, da sie von den Lehrerinnen die Rückmeldung bekam, ihn auf ADHS überprüfen zu lassen. Im Unterricht ist er ständig in Bewegung, kann nicht sitzen bleiben und nimmt sich keine Zeit für seine Aufgaben. In den Pausen fällt er häufig durch rabiates Verhalten seinen Mitschülern gegenüber auf. Er zeigt häufig aggressives Verhalten.

Mit bestimmten Körperübungen der Evolutionspädagogik und viel Geduld und intensives Üben Zuhause kam sogar von den Lehrerinnen schon die Rückmeldung, dass Erwin sich schon phasenweise konzentrieren kann. Auch die Mutter berichtet, dass er Zuhause nicht mehr so häufig ausflippt. Er hat schon etwas mehr Gelassenheit bekommen.

Blockade in der Säugetierstufe

Tine (8 Jahre alt) geht in die 3. Klasse. Ihre Mutter berichtete mir, dass sie große Schwierigkeiten in Mathe hat. Die Hausaufgaben sind ein häufiges Streitthema und erzeugen jeden Nachmittag Stress und Frust Zuhause. 

Als Tine zu mir in die Praxis kam, war sie sehr nett und aufgeschlossen. Sie malt gerne und hat auch sonst alterstypische Hobbys. Wenn es um das Thema Mathe und Hausaufgaben ging, verfinsterte sich ihre Miene.

Mit dem speziellen Testverfahren der Evolutionspädagogik konnte ich schnell feststellen, dass der Bereich im Gehirn für logisches Denken und Mathe für Tine noch nicht ausreichend zur Verfügung stand. Auch hier konnten wir mit speziellen Übungen, die beide Gehirnhälften optimal verbinden, loslegen und bald schon Veränderungen feststellen. Das Lernen wurde insgesamt entspannter und ihr Verständnis für Mathe konnte sie Schritt für Schritt verbessern. Dies lässt sich auch an ihrer Miene erkennen, die sich nicht verändert, wenn wir Mathe und Hausaufgaben ansprechen. 

Blockade in der Affenstufe

Timo ist 10 Jahre alt und schon seit dem Kindergarten einer der „Anführer“. Er wusste sich geschickt in den Mittelpunkt zu spielen, indem er andere Kinder ärgerte oder auch für seine Zwecke benutzte. Man würde sagen, er war durchtrieben. Innerhalb einer Gruppe hat er immer ein paar Kumpels, die er geschickt für sich und seine Ziele einsetzt. Sei es dafür, andere Kinder zu ärgern, zu mobben oder auch gegen die Lehrer vorzugehen.

Bei mir in der Praxis war Timo komplett gelangweilt, er bot mir die Stirn. Ich konnte ihn nach einiger Zeit motivieren, mit mir gemeinsam auf der Affenstufe zu arbeiten. Wir machten uns gemeinsam zum Affen. Hier zeigten sich erste Erfolge. Er hat mich als „Verbündete“ gesehen. Ich begleite ihn bis heute und er sagte einmal zu mir: „Du bist die Einzige, die meine Sprache versteht“. Die Situation für die Schule und auch für die Eltern Zuhause hat sich etwas entspannt, da er erkannt hat, wo er selbst in einer Gruppe steht und andere Menschen keine „Feinde“ sind.

Blockade in der Urmenschstufe

Max, 6 Jahre alt stottert seit dem letzten Sommerurlaub mit der Familie. Auf der Rückreise hat das Stottern spontan und plötzlich angefangen. Dies war für die Eltern sehr besorgniserregend, da es nicht mehr wegging und sie nicht festmachen konnten, in welchen Situationen es auftrat. Der Vater besucht seit ca. einem Jahr mit Max eine Logopädin, doch ohne Erfolg. Das Stottern blieb. Auch ein Ergotherapeut half nicht weiter.  Als der Vater zu mir in die Praxis kam, war Max völlig aufgedreht und wollte alles ausprobieren. Er stotterte sehr stark und konnte seine Emotionen über die Vielfältigkeit in meiner Praxis kaum aushalten. 

Bei Max ließen sich die gezielten Körperübungen der Evolutionspädagogik gut einsetzen. Er machte gerne mit, da die Übungen leicht sind und er Freude dabei hatte. Diese Freude und die richtigen Übungen übertrugen sich sehr schnell auf seine Sprache. Der Vater wies mich darauf hin, dass Max die ganze Zeit in der Praxis kein einziges Mal stotterte. In stressigen Situationen kommt es noch vor, dass er stottert, aber der Grundstein für ein entspannteres Leben ohne Stottern ist gesetzt. 

Blockade in der Stufe Mensch

Miriam, 17 Jahre alt kommt mit ihrer Mutter zu mir in die Praxis. Die Mutter beschreibt Miriam als Mädchen ohne Selbstbewusstsein. Sie ist sehr gutgläubig und schon früh hat sie sich von anderen fremdbestimmen lassen. Daraus entwickelte Miriam eine Art „Selbstaufgabe“. Sie war immer damit beschäftigt, es allen anderen recht zu machen und hat ihre Bedürfnisse dabei immer hinten angestellt. Seit es in Richtung Abitur geht, merkt Miriam jedoch, wie sie von ihren Freundinnen ausgenutzt wird und äußerte ihrer Mutter gegenüber, dass es sie sehr verletze, das zu merken und nichts dagegen tun zu können. Ihre Freundinnen seien es ja so von ihr seit Jahren gewohnt. 

Bevor ich mit ihr Übungen in der Stufe des Menschen machen konnte, haben wir ganz viel in der Stufe des Fisch gearbeitet. Denn ohne Urvertrauen kein Selbstvertrauen. Die Übungen im Mensch zeigten aber bald ihre Wirkung, denn Miriam konnte sich auf ihre Abiturprüfungen konzentrieren und hat mit mir gemeinsam eine Strategie entwickelt, wie sie auch ihre Bedürfnisse den Freundinnen gegenüber äußern konnte, ohne die Freundschaft zu gefährden. Ihr Selbstbewusstsein wächst stetig.